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Weder antike Quellen noch Inschriftendenkmäler erwähnen diese
römische Festung. Ihre älteste Abbildung stammt von einem Kupferstich aus
dem 17. Jh, der die Schlacht bei Komárno zeigt, die 1661 vo General de
Souchés gegen die Türken (1661) geführt wurde. Im l8. Jh. widmete
der bedeutende Gelehrte Matej Bel den breiten und hohen Wällen, Gräben und
Ruinen dieser "Burg" seine Aufmerksamkeit. Zu dieser Zeit besuchten
auch zwei englische Reisende, die an römischen Denkmälern interessiert
waren, Richard Pococke und Jeremiah Milles, die Ruinen. Auf ihrer Reise
entlang dem pannonischen Limes fesselte ein Befestigungspaar beim
Zusammenfluss der Donau, und Waag ihre Aufmerksamkeit. Die grössere von
ihnen am Südufer der Donau, identifizierten sie mit dem antiken Brigetio. J.
Milles fertigte eine Skizze davon an.
Die römische Festung in Iža wurde erst Ende des
19. und besonders im 20. Jh. zum Gegenstand der wissenschaftlichen
Forschung. Die jetzigen Kenntnisse über ihre Geschichte und
bauliche Entwicklung sind das Ergebnis mehrerer archäologischer
Grabungen. Die erste von ihnen leitete ein aus Iža stammender,
ein begeisterter Amateur-Archäologe János Tóth-Kurucz (5 . 5 .
1878 Iža - 6. 3. 1969 Dunaalmás). Die römische Festung in
seinem Geburtsort hat ihn derart
gefesselt, dass er, obwohl er als Mittelschulprofessor in
Budapest tätig war, ihrer Untersuchung mehrere Jahre seines
Lebens widmete. Während der Ausgrabungen in den Jahren 1906-1909,
1912 und 19l3 gelang es ihm, den Grossteil ihres Areals
freizulegen und zu dokumentieren. Er fertigte einen Grundrissplan
der Festung an, der weitgehend bis heute gültig ist. Die
Ergebnisse seiner Ausgrabungen hat er laufend publiziert und in
einer Monographie über den pannonischen Limes zusammengefasst.
An seine bahnbrechende Tätigkeit knüpfte 1932
Jaroslav Böhm mit einer Untersuchung der äusseren
Grabenbefestigung an. Umfangreiche Geländearbeiten schlossen sich
hier in den Jahren 1955-1956 unter der Leitung von Bedøich
Svoboda an, eine Grabung im Jahre 1957 leitete Mária
Lamiová-Schmiedlová. Träger der gegenwärtigen archäologischen
Grabung, der Denkmalerneuerung und Präsentation
dieses antiken Baudenkmals ist seit 1978 das Archäologische
Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zu Nitra.
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